Gemeinsam trommeln: Kinder bringen Rhythmus und Leben ins Seniorenhaus

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Bereits seit mehreren Jahren fördert die Sankt-Martinus-Stiftung ein Trommel-Projekt im Theresien-Stift in Weeze. Einmal im Monat besuchen aus dem Kinder aus dem Jugendzentrum Wellenbrecher die Senioren, um gemeinsam mit ihnen Musik zu machen unter Anleitung der Musiktherapeutin Silke Beyermann. Vor allem die Demenzerkrankten Senioren blühen dabei richtig auf, aber auch für die Kinder ist das Projekt eine wertvolle Erfahrung.

Silke Beyermann gibt den Takt vor, die Kinder aus dem Jugendzentrum – alle zwischen 6 und 13 Jahren alt – spazieren dabei fröhlich durch den Stuhlkreis der Senioren. Beide Generationen nähern sich langsam einander an, und schließlich findet sich sogar der eine oder andere junge Trommler auf dem Schoß eines Bewohners oder einer Bewohnerin wieder. Sogar gemeinsam getanzt wurde schon während des Projektes.

„Musik verbindet“, freut sich Musiktherapeutin Silke Beyermann. „Es geht auch weniger um das Trommeln an sich, sondern darum, etwas gemeinsam zu tun und in Kontakt zu kommen.“ Und das tut den Senioren spürbar gut, wie Dagmar Weyermanns vom Theresien-Stift bestätigt: „Vor allem die an Demenz erkrankten Bewohner blühen total auf.“ Der Rhythmus vermittelt eine gewisse Ordnung und Sicherheit. Die alten Lieder, die die Musiktherapeutin zwischendurch anstimmt, wecken Erinnerungen an frühere Zeiten. Selbst Bewohner, die ansonsten kaum noch Anteil nehmen am Alltagsgeschehen, kommen beim Trommeln förmlich aus sich heraus machen mit so gut sie können.

Auch die für die Kinder aus dem Wellenbrecher ist das Trommel-Projekt eine wichtige Erfahrung. Jenny Jans, Erzieherin im Jugendzentrum, sagt: „Viele Kinder haben kaum noch Kontakt zu ihren Großeltern, weil sie verstorben sind oder weit weg wohnen. Deshalb sind die Begegnungen in diesem Projekt so wertvoll.“ So freuen sich die Kinder und Senioren gleichermaßen schon auf die nächste Trommelstunde.

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